karahod Stefan Goreiski

Karahod

Karahod (jiddisch: Im Kreis) entstand aus einem Kreis von Jiddisch-Enthusiasten in Hamburg und spielt  Klezmer seit 1997.

Petra Ritschel, Klarinette

Taly Almagor, Violine

Stefan Goreiski, Knopfakkordeon, Percussion

Karahod Trio 4


Mazltov

Taly Almagor: Violine
Orchester- und Kammermusiktätigkeit. 1985 erste Klezmer-Band Findjan mit Dorothea Greve. 1989 Stipendium für KlezKamp, USA; Unterricht bei Alicia Svigals und Jeff Warschauer. Auftritte 1989 beim Jewish Festival Krakow und 1990 beim Glasgow Jewish Festival. Danach Mitwirkung bei den Bands Esther Bejarano & Coincidence und Lutz Elias-Cassel & Massel Klezmorim. 1996 Musik zum Straßentheater-Projekt Glückel von Hameln: "Angst vor dem Pogrom" vom Thalia Theater Hamburg. Mit Dorothea Greve und Stefan Goreiski. 2011 Mitwirkung beim Yiddish Summer Weimar. 2011 Mitgründerin des Klezmer-Ensemble A Mekhaye.

Petra Ritschel: Klarinette
ist schon seit langem mit der Klezmermusik verbunden. Sie ist Absolventin der Hamburger Musikhochschule, wo sie u. a. auch Kulturmanagement studierte. Nach ihrer jahrelangen Tätigkeit als Dozentin für Klarinette an der Staatlichen Jugendmusikschule ist sie weiterhin eine gefragte Klezmer-Klarinettistin, die selbst mehrere Ensembles gegründet hat.

Stefan Goreiski: Akkordeon, Gesang, Rezitation
1987 Gründungsmitglied von Bolsche Vita (russische und ost- europäische Musik). Seit 1989 erste Klezmer-Workshops bei Giora Feidman. Seitdem aktiv in der Klezmermusik-Szene. 7 Jahre Leitung des fortlaufenden Klezmer-Gruppenkurses JOK. 1990 Gründungsmitglied vom Trio Ojfn Veg. 1991 - 98 di zajt gejt awek wi rojch - ein Konzert- & Leseprogramm mit jiddischen Liedern, Klezmermusik & Kurzgeschichten verschiedener jiddischer Autoren. 1992 S'is Amerike, That's all - Eine jiddische literarisch-musikalische Reise ibern grojssn jam. 1994 Gründung vom Trio Oyftref mit Annette Siebert, Geige & Thomas Siebert, Oboen, Klarinetten. Seit 1995 Teilnahme an den von Alan Bern und der amerikanischen Gruppe Brave Old World initiierten Klezmer-Workshops, ab 1999 als Klezmer Wochen Weimar, ab 2006 als Yiddish Summer Weimar. 1996 Musik zum Straßentheater-Projekt Glückel von Hameln: Angst vor dem Pogrom vom Thalia Theater Hamburg, mit Dorothea Greve und Taly Almagor. 1997 Konzerte auf dem Jiddish Festival in Jerusalem, Israel. 1997 Gründung von Karahod (Klezmer & jiddische Lieder) mit Dorothea Greve, Gesang & Petra Ritschel, Klarinette, später mit Mark Kovnatskiy, Geige. 1999 Konzerte in der Jüdischen Gemeinde von Wilna, Litauen. 2004 Teilnahme am Klezmerfestival Sefad, Israel. 2006 Karahod spielt das Itzik-Manger-Programm Oyfn Veg auf einer Tournee durch Israel. 2006 - 07 Leitung des Klezmer Ballroom Hamburg , einer regelmäßigen Tanzveranstaltung mit Live Klezmermusik. 2007 Karahod spielt das Itzik-Manger-Programm Oyfn Veg im Rahmen der Jiddischen Musik- und Theaterwoche Dresden. Dez. 2007 - Juni 2009 Mitwirkung beim regelmäßigen Klezmer Tantz in Nürnberg. 2009 Internationales Klezmer Festival Fürth mit Trio Oyftref. Musikalische Reisen führten ihn mit Die Blaue Stadt 2011 nach Izmir, Türkei und 2012 nach Shanghai, China. 2011 Gründung des Klezmer Ensemble A Mekhaye mit Maike Spieker, Klarinetten und Taly Almagor, Geige - seit 2015 auch mit der Sängerin Anna Vishnevska. 2013 Brooklyn-Auswandererprogramm mit Trio Oyftref und Oskar Ansull bei den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen in Thüringen.

Termine:

Samstag, 28.10.2023 um 16 Uhr



85. Jahrestag der "Polenaktion"
Gedenkfeier mit musikalischer Begleitung durch Petra Ritschel, Klarinette & Stefan Goreiski, Akkordeon
Reit- und Exerzierhalle, Haubachstr. 62, Hamburg

Samstag, 9.9.2023 um 18.30 Uhr

"hör mal im Denkmal“ - Klezmer Konzert
 Museum Hochzeitshaus, Am Hochzeitshaus 6, 34560 Fritzlar

Dienstag, 28.8.2023 um 19 Uhr

Feier des 70jährigen Bestehens der GCJZ-Hamburg
Jüdisches Kulturhaus, Flora-Neumann-Str. 1, Hamburg

Zur Historie:


Frühere Besetzung mit

Dorothea Greve: Gesang, Rezitation, Flöte, Gitarre, Percussion

Karahod

Dorothea Greve: Gesang, Gitarre
war Sängerin und Rezitatorin jiddischer Lieder und Texte, sowie Dozentin für Jiddisch in Hamburg. Die Salomo-Birnbaum-Gesellschaft für Jiddisch in Hamburg wurde von ihr mitbegründet. Sie hatte Lehraufträge am "Centro Ebraico" der Universität Urbino/Italien, am Oxford Centre for Yiddish Studies und beim "Yiddish Summer Weimar". Neben ihrer Übersetzungs- und Lehrtätigkeit widmete sie sich verschiedenen künstlerischen Projekten wie Theaterarbeit und der Mitwirkung beim Klezmer-Ensemble Frejlechs. 2016 ist sie von uns gegangen.

Im Mai 2016 hatte Dorothea Greve uns nach schwerer Krankheit für immer verlassen. Voller Trauer bedanken wir uns bei ihr für lange Jahre der Inspiration und des Zusammenwirkens in der Musik und in der jiddischen Kultur.

Zum Andenken hier ein Ausschnitt aus unserem letzten gemeinsamen Konzert :

Yisrolek 

Letztes Konzert mit Dorothea Greve im Dezember 2015:

Jüdisches Leben in Liedern, Tänzen und Geschichten

Karahod:

Petra Ritschel, Klarinette
Stefan Goreiski, Akkordeon, Percussion
Dorothea Greve, Gesang, Flöte, Gitarre, Percussion

Gastsängerin: Anna Vishnevska, Gesang, Gitarre

Kirchengemeinde Eirene, Willersweg 31, 22415 Hamburg

  

Karahod entstand aus einem Kreis von Jiddisch-Enthusiasten in Hamburg, die auch die Salomo-Birnbaum-Gesellschaft für Jiddisch in Hamburg gründeten. Mit dabei waren Dorothea Greve (Gesang) und Petra Ritschel (Klarinette). Sie spielten zusammen u.a. 1997 auf dem Jiddish Festival in Jerusalem, Israel, 1999 in der Jüdischen Gemeinde von Wilna, Litauen und 2000 bei der Inszenierung Die Seelenwanderung einer Melodie von Y. L. Peretz in Hamburg,


 

Oyfn Veg

Ein musikalisch-literarischer Streifzug

Dieses Programm entstand zum 100. Geburtstag von Itzik Manger. In einer atmosphärisch dichten Collage verbindet KARAHOD Manger-O-Ton, Textrezitation, Gesang und die Klezmer-Musik des Schtetl mit seinen Liedern und Geschichten sowie dem Flair der Pariser Bal Musette.



„Und vielleicht muss es auch so sein? Am Rande des Abgrunds wird das Lachen frecher. Ausgebürgert aus meiner Heimat Rumänien, getrennt von meinem geliebten jiddisch-polnischen Städtchen, ohne Pass und Visum zwischen den Grenzen festhängend, verneige ich mich in dieser grotesken Pose vor dem geschätzten Publikum…“
Itzik Manger

 

Itzik Manger:

Im April 1901 in Czernowitz (Bukowina) als Schneidersohn geboren, zog es den jiddischen Dichter, Dramatiker und Romancier bald in die europäischen Hauptstädte Bukarest und Warschau, wo er sich der surrealistischen Avantgarde verbunden fühlte. Dabei hat Manger bewusst und seinem Temperament entsprechend zu den Wurzeln der jiddischen Poesie zurückgegriffen, indem er sich als Nachfahre jener jiddischen Volkssänger bekannte, die als Badchen oder Marschalik, als Berufsspaßmacher, bei Hochzeiten und zum Purimfest volkstümliche Lieder vorzutragen pflegten.
In Itzik Mangers Dichtung der Londoner Zeit klingt die Klage über den Holocaust und die Schrecknisse des Krieges an.
Er wanderte schließlich 1951 in die Vereinigten Staaten aus. Obwohl er mittlerweile zum anerkanntesten und populärsten jiddischen Lyriker aufgestiegen war, führte der Dichter auch weiterhin in Brooklyn das Leben eines armen heimatlosen Vagabunden.
1966 schafften Freunde Itzik Manger in ein Sanatorium nach Israel, wo er 1969 starb.

 

„...eine Erinnerung an die einsamen Tage und Nächte, als ich herumstreifte in den Straßen und über die Boulevards von Paris. Die fröhlichsten Momente in dieser unendlichen Verlorenheit waren meine Begegnungen in den Nachtkneipen mit den Schatten der französischen Vagabunden, diesen ausgelassenen Sängern, die vermutlich in ihrem eigenen Vaterland nicht weniger einsam waren als ich. Ein Hauch von Trost...“
Itzik Manger (1901 - 1961)

 

Mit dem Programm Oyfn Veg 2006 erfolgreiche Tournee durch Israel, 2007 bei der Jiddischen Musik- und Theaterwoche in Dresden.

Karahod in Israel

 

Hörbeispiele zu den Produktionen finden Sie unter Musik, Fotos und Texte unter PR-Material

 

www.stefan-goreiski.de